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Weihnachten laut und leise. Ein Instrument, welches gerade an Weihnachten in allen Tonlagen ertönt, ist die Orgel. Ganz besonders sind historische Orgeln. Eine davon, die heute noch gespielt wird, steht in Marienhafe in Ostfriesland.
In der Reihe „Moni on tour“ ist Monika Pfeiffer nach Marienhafe gefahren. Dorthin begleitet hat sie ADV Photography aus der Krummhörn. Herausgekommen ist ein fantastisches, professionelles Video von ADV Photography, das mit den modernen Mitteln der Videografie erstellt wurde. Neben professionellen Fotos, die die Schönheit der Holy-Orgel im Bild festhalten, Video-Aufnahmen, für die die Drohne sowohl durch die Marienkirche von Marienhafe geflogen ist als auch über den Turm, in dem der Pirat Klaus Störtebeker einen Raum bewohnt haben soll, wird euch der Beitrag erfreuen mit Peter Seidels Erklärungen zur Marienkirche und Ocko Grensemann an der Holy-Orgel. Monika Pfeiffer hat die beiden mit Fragen gelöchert. Diejenigen, die es interessiert, was sinngemäß in dem von Ocko Gensemann gespielten Kirchenlied „Es ist ein Ros‘ entsprungen , stecken könnte, lesen unten einfach weiter.
Die Autoren im Team bedanken sich ganz herzlich für dieses Video bei ADV-Photografy, bei Ocko Grensemann für seinen Einsatz an der Holy-Orgel, bei Peter Seidel für seine Ausführungen zur Kirche und der Kirchengemeinde Marienhafe, die diesem Projekt zugestimmt hat.
Alle Mitwirkenden an dem Klingenden eAdventsbuch wünschen euch frohe Weihnachten, eine besinnliche Weihnachtszeit. Frieden untereinander und Gesundheit.
Kirchgänger kennen diesen alten Choral genauso wie Stille Nacht, heilige Nacht und vom Himmel hoch da komm ich her. Ein weihnachtlicher Gottesdienst ohne „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ ist kaum denkbar.
Entstanden ist das Lied im 16. Jahrhundert. Zu dieser zeit war es so, dass man in bildhaften Umschreibungen oder sogar in Rätseln Botschaften an die Gläubigen überbrachte.
Der Text der 1. Strophe lautet: „Es ist ein Ros‘ entsprungen / Aus einer Wurzel zart. / Wie uns die Alten sungen / Von Jesse kam die Art / Und hat ein Blümlein bracht / Mitten im kalten Winter / Wohl zu der halben Nacht.“
Die Menschen der damaligen Zeit stellten sich natürlich die Frage: Was ist hier wohl die Rose, was ist die Wurzel, und was ist das Blümlein? In der katholischen Gegend um Trier, wo das Lied vor etwa 400 Jahren entstand, war ganz klar: Die Wurzel ist Jesse, der Stammvater Israels. Die Rose oder das Reis ist die heilige Jungfrau Maria, und das Blümlein ist das Jesuskind. Für die lateinisch gebildeten Mönche steckte darin außerdem ein Wortspiel: Das lateinische Wort „virga“ heißt Reis oder Spross und „virgo“ Jungfrau. Den Rosenstock, der das Blümlein hervorbringt, konnte man so mit der Jungfrau Maria in Verbindung bringen.
Der Hinweis auf die Rose ist sehr interessant. Tatsächlich kann man in jedem Dezember – sei er mild, sei er frostig, sei er eisig, in vielen Gärten noch Rosenknospen sehen.
Sehen wir die Rosenknospen im Dezember als ein Zeichen von Gottes Liebe zum Leben und hören dazu bewußt das alte Lied: „Mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht“
Alles wächst und blüht aus Gottes Kraft. In Kälte und Winterdunkelheit kommt das Jesuskind zu uns – wie eine zarte Blume. Sie erzählt von Gottes neuem Anfang mit den Menschen, von Hoffnung und Frieden.